Digital oder Analog?

Signalsteuerung mit WAGO IO

Hast du schon vom Hybridbetrieb gehört?

Vermutlich nicht, denn ich habe diesen Begriff im Kontext der Modellbahn neu definiert. Da ich beruflich eine Laufbahn in der Industrieautomation hinter mir habe, bin ich gut vertraut mit Automatisierung- und Prozessleitsystemen. Mit dem Hybridbetrieb meine ich die Verschmelzung vom dem klassischen Digitalbetrieb von Modellbahnen, mit einem professionellen Steuerungssystem aus der industriellen Welt. Da diese Industriesysteme nach 20 Betriebsjahren normalerweise ersetzt werden, gibt es viele Möglichkeiten, günstig an solche professionelle Elektronik-Baugruppen zu kommen. Auf diese Weise konnte ich viel Geld einsparen, da ich für eine große Modellanlage nicht eine Unmenge an Signal- und Weichen-Decoder einkaufen musste.

Lokführer und Fahrdienstleiter, zwei Aufgaben auf einer Anlage

Der Lokführer hat (im Modell) seine Mobile App und kann damit seine Befehle an die Lokomotive absetzten. Wenn die Fahrstraße freigegeben ist und das Signal auf „freie Fahrt“ wechselt, kann die Lok losrollen.
Der Fahrdienstleiter ist verantwortlich, dass die Zug- und Rangier-Fahrstraßen freigegeben werden und die Weichen und Signale das Rollmaterial sicher ins Ziel bringen. Diese Aufgabe kann man wunderbar mit einem konventionellen Steuerungssystem lösen. Mit etwas Glück fallen dabei nicht einmal große Kosten an.
Mit einem Bremsgenerator (Z21-Booster) kann man den Lokführer zusätzlich entlasten, sodass die Lokomotiven im Bremsabschnitt vor dem Signal automatisch gestoppt werden.

Digitalbetrieb für Triebwagen und Loks

Der digitale Lok-Betrieb mit DCC hat sich auch auf meiner Bahn durchgesetzt. Die vielen Vorteile lassen sich nicht weg-diskutieren. In meinem Steuerungskonzept gibt es allerdings eine Hintertür, welche auch den Fahrbetrieb mit analogen Loks unterstützen würde. Dazu erkläre ich später noch mehr. Was noch für einen analogen Betrieb spricht, ist die Tatsache, dass viele Sammler ihre teuren Messing-Modelle nicht digitalisieren wollen.

Elektro-Interface im 19-Zoll Rack (Europakarten)

Bei vielen Modellbahnern sitzt die ganze Elektronik unter der Bahnanlage, festgeschraubt an der Holzkonstruktion. Dem kann ich gerade gar nichts abgewinnen, weil gerade in Bezug auf die Wartung und Fehlerbehebung, dies Bauart in keiner Weise pflegeleicht ist. Ich habe mich entschieden die gesamte Verkablung der Anlage auf 19-Zoll-Rack zu führen und die Interface-Baugruppen auf steckbaren Europakarten-Print zu realisieren. Die Steckerbelegung habe ich nach einem Standard realisiert, sodass ich wahlweise analoge, digitale oder meine Industriesteuerung-Interfaceplatinen stecken kann.

Video vom Testbetrieb mit automatischer Hybrid-Steuerung:

Re 6/6 Fulgurex – Ae 6/6 Roco

Simatic CPU315-2 DP mit PROFIBUS Anbindung für die dezentrale Peripherie :

19 Zoll Rack mit Interface-Karten und Schnittstellen zur SIMATIC SPS:

Für den Fahrbetrieb mit alten Messingloks – Fahrregler analog für 0-14 VDC :

Fahrregler analog

Fahrregler analog für 0-14 VDC – Schaltungsschema:

Fahrregler analog